„Exakte Wissenschaft und ärztliche Kunst stehen einander nicht feindselig gegenüber,
der ausschließliche Sieg wird keiner von ihnen beschieden sein.
Das Ideal bleibt ihre harmonische Verbindung.“
Donzellini
Die Cranio-sacrale Behandlungsform wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Dr. W.G. Sutherland auf der Basis der Osteopathie und von Dr. A. Still begründet (Craniale Osteo-pathie).
Cranio-Sacrale Therapie ist die manuelle (mit den Händen) Behandlung des Cranio-Sacralen Systems - und den damit zusammenhängenden Strukturen - mit Behandlungstechniken, die
von Dr. John E. Upledger beschrieben und weiterentwickelt worden sind.
Die Behandlung ist systemorientiert statt symptomorientiert. Das heißt, dass der Behandler
die für die Therapie notwendigen Behandlungsparameter aus den Gegebenheiten innerhalb des
Cranio-Sacralen Systems bezieht, und über die systematische Behandlung dieses Systems einen indirekten Einfluss auf Symptome des Menschen nimmt. Es wird somit nicht eine Krankheit, sondern ein System behandelt.
Das Cranio-Sacrale System ist die Umgebung worin das zentrale Nervensystem sich befindet
und funktioniert. Es besteht aus den Hirn- und Rückenmarkshäuten mit ihren knöchernen und Weichteilverbindungen, sowie aus allen zur Herstellung, Zirkulation und Wiederaufnahme der
Hirn- und Rückenmarksflüssigkeit dienenden Strukturen. Durch leichte Berührung an Körper, Kreuzbein und Schädel sammelt der Therapeut Informationen über den körperlichen Zustand
des Patienten.
Die Aufgabe des Cranio-Sacral Therapeuten ist es, Blockierungen dieses rhythmischen Flusses
zu erspüren (palpieren), und die Blockierungen während der Behandlung durch spezielle, sehr sanfte Drucktechniken wieder aufzulösen. Dadurch können Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert
und eine tiefgreifende Heilung eingeleitet werden.
Das Ziel in der Anwendung der Methode ist die Wiederherstellung der individuellen optimalen Harmonie innerhalb der Person und insbesondere innerhalb des Cranio-Sacralen Systems im Sinne eines Spannungsausgleiches.